Submitted by ck on
Die ersten Texte unseres Seminarreaders sind mittlerweile gescannt und wir haben begonnen, daraus einen netzförmigen Hypertext zu machen. Doch wie fängt man so etwas an? Ganz einfach: mit vollem Körper- und Materialeinsatz. Und weil wir gern spielen, haben wir fröhlich Text zerschnitten, Klebezettel geklebt, den Tisch bemalt und uns William Burroughs sehr verbunden gefühlt.
Das Ergebnis war ein erstes, greifbares Beispiel für Hypertext: einzelne Fragmente eines Textes, die entlang der Linien bedeutungsvoll miteinander in Verbindung stehen. Schon dieser Versuch zeigte, wie viele Bedeutungsfacetten durch die Umfomung von traditionellem Text zu Hypertext sichtbar werden.
Aber so wertvoll ein haptischer Eindruck von Hypertext auch ist, in Zukunft werden wir mit digitalen Interfaces und grafischen Repräsentationen von netzförmigen Texten arbeiten. Zu schnell geht der Überblick verloren, denn Text hat nicht nur einen sinnvollen Lesepfad: Theoretisch lassen sich beliebig viele Wege durch einen Text denken und wir wollen in den nächsten Monaten versuchen, solche Wege zu ebnen, die durch das Dickicht unserer Seminarinhalte zum Ziel führen.