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Rebekka Haubold und Johannes Gemkow mit SHRIMPY
Im Wintersemester 2016/17 kooperiert SHRIMP mit dem Fachbereich Medienpädagogik des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig, spezifisch mit der Professur für Medienkompetenz- und Aneignungsforschung, Prof. Dr. Sonja Ganguin. Im Rahmen dieser Kooperation werden die Promovierenden Rebekka Haubold und Johannes Gemkow SHRIMP aus medienpädagogischer Sicht untersuchen.
Ziel der interdisziplinären Kooperation ist es, die fachliche Perspektive der Amerikanistik um einen mediendidaktischen Blick zu erweitern. Dieser zusätzliche Blickwinkel wird bei der Verfeinerung der Interaktionsstrategien und bei künftigen Überarbeitungen des Userinterface helfen. Vor allem aber verspricht der interdisziplinäre Dialog neue Denkanstöße, die das Projekt als Ganzes bereichern werden.
Da SHRIMP ein für die Universitätslehre neuartiges Medium ist, wird bei der Evaluation durch die Kommunikations- und Medienwissenschaftler einerseits ein Erkenntnisinteresse verfolgt. Hier lautet die zentrale Fragestellung: Wie lernen die Studierenden eigentlich genau mit dem Hypertext-Reader? Andererseits wird die Evaluation eine kontrollierende Funktion haben, um kritisch zu überprüfen, wie das Angebot bei den Studierenden ankommt und ob die Ziele, die mit dem Projekt verfolgt werden auch realisiert werden.
Die Evaluation wird in Form eines Medientagebuchs geschehen, in welchem die Studierenden ihre SHRIMP-Aktivitäten protokollieren können und in dem sie auch Motive, Bedürfnisse, Gedanken und Bemerkungen festhalten können. Diese Methode bietet die Möglichkeit viele Studierende in die Evaluation einzubeziehen und somit auch quantitativ festzustellen, wie SHRIMP im Durchschnitt genutzt wird. “So einen kleinen Tagebucheintrag bekommt jeder Student mal hin, ohne großen Aufwand. Wir wollen den Zutritt gering halten,” so erklärt Rebekka Haubold die Entscheidung für die Evaluationsmethode. Zusätzlich werden bei der Untersuchung die Nutzungsdaten einbezogen.
Die Ergebnisse sollen auch an normativen Idealen für E-Learning Angebote gemessen werden, jedoch, so Johannes Gemkow, „immer im Zusatz zu dem, was die Studenten eigentlich an Bedürfnissen haben.“ Der Anspruch der Kommunikations- und Medienwissenschaftler ist somit eine relationale Erforschung der Interaktion zwischen Medium und Subjekt.
Die Ergebnisse der Evaluation werden voraussichtlich gegen Ende des Wintersemesters 2016/17 vorliegen.